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Warm durch den Winter: Faire und vegane Winterjacken

Die Zeitumstellung liegt bereits einige Wochen zurück und mit ihr sind die dunklen und kalten Tage nicht mehr aufzuhalten. Während draussen noch die bunten Blätter von den Bäumen fallen, kommt der Winter immer näher. Um im Winter warm zu bleiben, kuscheln wir uns am liebsten in dicke und flauschige Winterjacken. In diesem Post stelle ich dir coole Labels vor, die stylishe Winterjacken produzieren und dabei auf faire Arbeitsbedingungen achten. Die vorgestellten Jacken in diese Beitrag sind alle vegan, kommen also ohne Daunen aus – und bringen dich trotzdem warm durch den Winter.

Warum keine Daunen?

Daunen sind warm und weich – warum sollte ich in meiner Winterjacke darauf verzichten? Alleine in Deutschland werden jedes Jahr 19 Millionen Gänse und Enten getötet, um aus ihren Federn Jacken, Kissen, Decken und andere Bettwaren herzustellen. Besonders grausam ist die Praxis des Lebendrupfs, wo den Tieren die Federn bei lebendigem Leib rausgerissen werden. Die Tiere werden extra für ihre Federn und ihr Fleisch gezüchtet und unter extremen Bedingungen gehalten. Wenig Platz und kaum Tageslicht (wenn überhaupt) führen zu Gelenkentzündungen, gebrochenen oder verkrüppelten und Atemnot.  Ich denke, es ist leicht ersichtlich, wieso dieses Tierleid nicht unterstützt werden sollte. Dass Winterjacken auch ohne Daunen toll aussehen und warm geben können, beweisen die Labels in diesem Post sehr gut.

Embassy of Bricks and Logs

Preis: $$$

Material: recyceltes Polyester, E100 No Down, Bio-Baumwolle

Die cool Kids unter den nachhaltigen Winterjacken sind definitiv Embassy of Bricks and Logs. Das deutsche Label  macht super kuschlige und warme Winterjacken. Das Ziel bei der Gründung 2015 war es, ein tolles Produkt zu designen, welches die Leute anspricht, und es dann so nachhaltig wie möglich zu produzieren. Für das Team war von Anfang klar, dass die Jacken ohne tierische Bestandteile auskommen sollten und so kommen alle Teile von Embassy of Bricks and Logs ohne Daunen aus! Stattdessen besteht die flauschige Fütterung aus dem eigenhändig entwickelten Material E100 No Down, das aus recyceltem Plastikabfall aus den Weltmeeren besteht.

Die Modelle gehören in die obere Preiskategorie, sind aber jeden Cent wert, da die Qualität sehr hochwertig ist. Produziert wird in China, wo die Produktionsstätten regelmässsig besucht und überprüft werden. Embassy of Bricks and Logs bezieht die meisten seiner Materialien aus Südkorea. Mehr darüber nachlesen kannst du hier.

Ragwear

Preis: $

Material: recyceltes Polyester, Baumwolle

Ragwear wurde in den späten 90er Jahren als Skatermarke gegründet. Als der Gründer Holger 2007 erstmals eine Denimwäscherei in Nordafrika besucht, sieht er die katastrophalen Umstände erstmals mit eigenen Augen. In riesigen Hallen werden tausende von Jeans gefärbt und das chemikalienverseuchte Abwasser fliesst dabei ungehindert in die Natur und ins Grundwasser. Dieses einschneidende Erlebnis war der Wendepunkt für das deutsche Label, das sich nach und nach neu definiert. Tier- und Umweltschutz sowie faire Arbeitsbedingungen stehen seit dem an erster Stelle, an Style hat die Marke aber nichts eingebüsst. Lässiger Streetstyle für sie und ihn, nachhaltig und fair produziert.

Die komplette Kollektion ist vegan. Ragwear arbeitet mit GOTS-zertifizierter Baumwolle, recyceltem Polyester und Viskose aus Bambus.

Langerchen

Preis: $$

Material: Baumwolle, recyceltes Nylon, recyceltes Polyester

Bei „made in China“ denkt man erstmal an Massenproduktion und schlechte Arbeitsbedingungen. Dass das nicht zwingend der Fall sein muss, beweist Langerchen. In einer eigenen Produktion in der Nähe von Shanghai arbeiten rund 100 Mitarbeiter für das deutsch-chinesische Fair Fashion Label. Mit fairen Löhnen und gutem Arbeitsklima ist der GOTS-zertifizierte Betrieb Vorreiter in China. Zu den verwendeten Materialien gehören Bio-Baumwolle, nachhaltig produzierte Wolle, recyceltes Polyester sowie Tencel und Leinen.

Hemp Tailor

Preis: $$-$$$

Material: Hanf, Bio-Baumwolle, recyceltes Polyester

Auch bekannt als HoodLamb unterging das holländische Label kürzlich einem Namenswechsel. Gleichgeblieben sind aber die stylishen Winterjacken, die fair und mit grosser Sorge zur Umwelt produziert werden. Der Grossteil der Kollektion besteht aus dem äusserst resistenten Hanf (daher auch der Name). Das kuschelige Innenfutter kommt echtem Lammfell unglaublich nahe, besteht aber aus einem Gemisch aus Hanf und recyceltem Polyester! Die Jacken sind wasserabweisend und die (Fake)Fellkapuze kann abgenommen werden.

Save the Duck

Preis: $$

Material: Polyester, Nylon

Save the Duck ist ein italienisches Unternehmen, das komplett ohne tierische Bestandteile arbeitet. Keine Federn, kein Fell und kein Leder. Nichtsdestotrotz sind die Winterjacken super warm und super stylish. Das Label überzeugt durch eine grosse Farbauswahl und wasserabweisendes Aussenmaterial der Jacken. Save the Duck legt ihre Arbeitsweise offen dar und produziert unter strengen Bedingungen mit dem Wohl der Tiere, der Umwelt und der am Herstellungsprozess beteiligten Personen stets vor Augen. Hier kannst du ihren Code of Ethics nachlesen.

Patagonia

Preis: $$

Material: recyceltes Polyester, Nylon und recycelte Daune

Patagonia ist vor allem für nachhaltige Outdoor- und Sportbekleidung bekannt, sie produzieren aber auch tolle und warme Winterjacken für den Winter. Patagonia setzt vor allem auf recycelte Materialien wie recyceltes Polyester, recyceltes Nylon oder auch recycelte Daunen. Die recycelte Daune stammt aus alten Kissen und Bettwaren, die nicht mehr verkauft werden können. In einem speziellen Verfahren wird die Daune wieder aufbereitet und bekommt so ein neues Leben. Damit sind die Jacken zwar nicht vegan (zumindest nicht alle Modelle), dafür aber nachhaltig produziert. Hier kannst du mehr über die recycelte Daune von Patagonia nachlesen.

Lanius

Preis: $$

Material: recyceltes Polyester, recyceltes Nylon, Bio-Baumwolle

Lanius steht in meinen Augen für nachhaltige Mode vereint mit purer Eleganz! Das Kölner Label setzt bereits seit 1999 auf umweltschonende Produktion und faire Arbeitsbedingungen. Als Material für ihre Winterjacken verwendet Lanius bei den veganen Modellen vor allem recyceltes Polyester und recyceltes Nylon. Die Fütterung besteht meist aus Bio-Baumwolle. Produziert wird in enger Zusammenarbeit in einer Fabrik in China, wo faire Löhne und gute Arbeitsbedingungen Standard sind. Die Produktion ist GOTS-zertifiziert.

 

ThokkThokk

Preis: $$

Material: Kapok, (recyceltes) Polyester

Das deutsche Label aus München sich für seine veganen Winterjacken etwas ganz besonderes einfallen lassen und arbeitet mit Kapok. Kapok ist eine Pflanzendaune, welche aus dem Kapokbaum gewonnen wird. Dieser wächst in den Tropen und gedeiht ohne zusätzliche Bewässerung oder künstlichen Pestiziden. Durch ihre natürliche Wachsschicht ist die Kapokfaser wasserabweisend und trocknet schnell. Für Motten und Milben ist sie uninteressant und das Material ist antimikrobiell sowie hypoallergen.

Pro verkaufter Kapok-Jacke pflanzt ThokkThokk einen Baum in Mexiko.

 


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